Beweis für umweltschonenden Anbau
Für den Obstbau - wie auch für die Landbewirtschaftung insgesamt - wurden Methoden entwickelt, die einen schonenden Umgang mit der Natur ermöglichen, ohnedie wirtschaftlichen Interessen zu vernachlässigen. Der integrierte, umweltschonende Obstbau erfordert ein Abwägen zwischen den Wünschen der Verbraucher und der Notwendigkeit, den Naturhaushalt intakt zu halten. Eingriffe in die Natur sind zwar erlaubt, aber nur in begrenztem Ausmaß. Der umweltschonend wirtschaftende Obstanbauer berücksichtigt die Tatsache, dass der Naturhaushalt ein integriertes Gesamtsystem ist, in dem jeder einzelne Bestandteil seine Funktion hat.
Eine Reihe von Schädlingen kann man mit ihren natürlichen Feinden bekämpfen, so fressen z.B. Raubmilben die Rote Obstbaumspinnmilbe (Rote Spinne). Diese Nützlinge werden, wo nötig, gezielt in den Obstanlagen angesiedelt. Damit die kleinen Helfer leben und wirken können, werden nur Pflanzenschutzmittel eingesetzt, die ihnen nicht schaden.
Marienkäfer | Florfliege |
Schwebfliege | Schlupfwespe |
Direkte Hilfe ist möglich für die Mäusejäger. Für Wiesel, Iltis und Marder werden Schutz- und Versteckhaufen aus Steinen und Reisig angelegt. Insgesamt muss der Naturhaushalt intakt sein. Das bedeutet, die Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten muss möglichst groß sein. Dazu trägt der Obstbauer bei: Innerhalb und in der Nachbarschaft seiner Obstanlagen schafft er Lebensräume für wildlebende Tier- und wildwachsende Pflanzenarten.
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